Panorama

von fisch

Sarmingstein einst und jetzt. Es ist nicht die Frage, welche Unterschiede es gibt, eher, welche Gemeinsamkeiten noch existieren.

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Kilianikirche in Sarmingstein renoviert

von fisch

In neuem Glanz erstrahlt ist die Kilianikirche in Sarmingstein. Die Kirche war vermutlich Sitz des von Otto von Machland 1147 gegründeten Augustinerkloster Säbnich mit einer dem Hl. Johannes geweihten Kirche. Säbnich wurde gleichzeitig auch Pfarre und erhielt die Kirchen in Kreuzen, Pabneukirchen, Königswiesen, St. Georgen am Walde und Dimbach, außerdem die Pfarren Münzbach, Saxen, Mitterkirchen und Grein. Seit 1351 ist das Gotteshaus dem Hl. Kilian geweiht.
1901 ging die Kirche in den Besitz der Marktkommune Sarmingstein über und ist heute Eigentum der Kiliana OG. Die letzte Renovierung fand 1986 statt – im Laufe der Zeit wetterte der Baukörper stark ab, die Regenrinnen verrosteten und das gesamte Erscheinungsbild machte eine Renovierung nötig. In Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt wurde die Fassade erneuert und in gebrochenem Weiß, mit grauen Faschen im Fenster-, Türen- und Kantenbereich gefärbelt. Alle Fensterkreuze wurden neu gestrichen ebenso die Metalljalousien im Turm sowie die Zifferblätter und der Zeiger der Turmuhr. Die Sakristei-Fenster sowie alle Vordächer bei den Grab- und Gedenktafeln wurden ebenfalls gestrichen, im Innenbereich wurden die Wand- und Deckenflächen im Altarraum sowie teilweise die Wandflächen im Kirchenschiff neu ausgemalt. Weiters wurden sämtliche kaputte Glasscheiben getauscht, die Friedhofsmauer ausgebessert, der Stiegenaufgang zum Karner instandgesetzt, die alte Dachständerleitung ersetzt, und die Tür zum „Totenkammerl“ erneuert. Die Renovierungskosten betrugen ca. € 66.000. Den Großteil der Kosten von € 41.500 übernahm die Kiliana OG als Eigentümerin. Die Gemeinde St. Nikola stellte € 10.000 zur Verfügung, das Land Oberösterreich, das Bundesdenkmalamt und die Diözese übernahmen € 8.500. Die privaten Spenden erreichten € 6.000. Die Kiliana OG dankt allen Spendern und Förderern recht herzlich und freut sich mit allen Gemeindebürgern über die gelungene Renovierung!

Gratulation an Anna Jermolaewa!

von fisch

Foto: APA/MdM/Scott Clifford Evans
Anna Jermolaewa wird Österreich bei der nächsten Kunst-Biennale 2024 in Venedig vertreten, kuratieren wird den Beitrag die Oberösterreicherin Gabriele Spindler – dies wurde letztens in einer Pressekonferenz vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport bekannt gegeben. Die 1970 in St. Petersburg geborene Künstlerin, die aus der Sowjetunion geflohen ist und in Österreich politisches Asyl erhielt, lebt seit 1989 in Wien und Sarmingstein. In ihrer Arbeit erweist sich Anna Jermolaewa als genaue Beobachterin des menschlichen Zusammenlebens, seiner gesellschaftlichen Bedingungen und politischen Voraussetzungen. Oft sind es scheinbar unbedeutende, alltägliche Manifestationen der conditio humana, die sie in kritischer, gleichzeitig aber humorvoller Art und Weise hinterfragt. Dabei entstehen neben Videos, Fotografien und Zeichnungen auch raumgreifende Inszenierungen und Installationen. Die vielfach engagierte und ausgezeichnete Künstlerin Anna Jermolaewy hält sich gerne und viel in Sarmingstein auf. Besonders das Licht dieser Region hat es ihr angetan. Gemeinsam mit ihrem Partner Scott Clifford Evans hat sie hier ein kleines Haus erworben. @annajermolaewa
https://www.derstandard.at/story/2000142604629/venedig-biennale-2024-anna-jermolaewa-wird-oesterreich-vertreten

https://youtu.be/6oKn9OsNlCE

Bild: APA/MdM/Scott Clifford Evans

Was ist ein Sarmingstein?

von admin

Sarmingstein ist ein Ortsteil von Sankt Nikola an der Donau zwischen Grein und Persenbeug, an der östlichen Grenze Oberösterreichs.

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Die Villa Karger

von fisch

Link: https://baudenkmaeler.wordpress.com/2014/03/15/villa-karger-sarmingstein-oberosterreich/

Perspectivisches Moment

Die direkt am Nordufer der Donau gelegen Villa Karger bei Sarmingstein wurde in den Jahren 1896-1898 von den Brüdern Josef und Anton Drexler, die zusammen ein Architekturbüro in Wien betrieben, errichtet. Es handelt sich um einen jener typischen Villenbauten der Gründerzeit, deren architektonische Formensprache sich aus einer Mischung von Heimatstil und Deutscher Renaissance zusammensetzt und die durch das Anhäufen von Türm(ch)en, Giebeln und Erkern auf einen malerischen Gesamteindruck hin komponiert sind. Ein Eindruck, der bei der Villa Karger ursprünglich noch stärker gewesen sein muss als heute, zierte den prominenten Eckturm doch einst noch ein spitzer Aufsatz mit Zwiebelhaube und Wetterfahne. Dieser ist nicht nur in alten Fotos noch dokumentiert, sondern auch in einer Planzeichnung, die am 27. März 1896 in der hier schon erwähnten Zeitschrift Der Bautechniker veröffentlicht wurde.

Der Beitrag im Bautechniker enthält auch interessante Details zur Nutzung der Villa: Im Obergeschoß war eine Wohnung für den Hausherrn – einen gewissen Dr. Karger, der 1902 als praktischer Arzt in Sarmingstein genannt ist – eingerichtet, dazu noch eine Gästewohnung. Im Erdgeschoß befanden sich dagegen drei Ferienwohnungen, die zur Vermietung an Sommergäste vorgesehen waren. Abgesehen von diesen praktischen Informationen, ergeht sich der Bautechniker-Bericht aber vor allem darin, die Lage des Baus am Donauufer zu preisen:

„Dieser Punkt hat geradezu eine reizende Lage, und wird von hier der mächtige Donaustrom nach beiden Richtungen auf weite, beinahe unübersehbare Strecken beherrscht. Das hier gebotene perspectivische Moment wird seine Wirkung nie versagen und in seiner Anziehungskraft auf die vorüberfahrenden Fremden stets mächtig einwirken.

Aus diesem Grunde wurde das Gebäude in die landschaftliche Scenerie derart eingefügt, um eine mächtige, malerische Wirkung des Ganzen, die auch nie versagen wird, zu erzielen.“

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