Was ist ein Sarmingstein?

von admin

Sarmingstein ist ein Ortsteil von Sankt Nikola an der Donau zwischen Grein und Persenbeug, an der östlichen Grenze Oberösterreichs.

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Sarmingstein verändert sich ständig. Zu den Blütezeiten der Holz-und Steinindustrie gab es fünf Wirtshäuser, eine Kartonfabrik, alles auf Grund der günstigen Lage direkt an der Donau. Der Handel florierte, grosse Zillen mit Brennholz wurden nach Wien geschifft, der Heimweg der Schiffersleute erfolgte dann zu Fuß.

Die Wiener Ringstrasse, so sagt man, ist mit Steinen aus der Gegend gepflastert.

Wertvolle Schiffsladungen wurden zwischen Grein und Sarmingstein ausgeladen und mit Fuhrwerken transportiert, um dem gefährlichen Donauabschnitt zu entgehen.


Die Donau hat immer das Erscheinungsbild von Sarmingstein massgeblich bestimmt. Anfang des 20. Jahrhunderts kamen betuchte Kurgäste aus Wien, um sich im Strandbad zu erholen oder den bekannten Arzt Dr. Karger zu konsultieren.

Der Bau des Staudammes Ybbs/Persenbeug war Grund für einen massiven Eingriff in das Ortsbild von Sarmingstein. Der Flußpegel stieg um mehrere Meter. Manche Häuser mussten abgesiedelt werden, andere verloren ein Stockwerk. Ein dramatisches Beispiel in dieser Hinsicht stellt das Schiffmeisterhaus dar. Das historisch bedeutende Haus, eines der Wahrzeichen von Sarmingstein, wurde wegen des Dammes und der Donauuferstrasse geschliffen.

Der Sarmingstein selbst wurde bereits im zweiten Weltkrieg von deutschen Truppen gesprengt, weil die Engstelle für die Panzer unpassierbar war.